Der Arbeitskreis Energie- und Gebäudetechnik (EGeT) des VDI Lübecker Bezirksverein besuchte die ortsansässige Firma JessenLenz, um sich über die betriebswirtschaftliche Umsetzung ingenieurwissenschaftlicher Themen zu informieren. Der Geschäftsführer Hans-Jürgen Lenz, zeigte am Beispiel des Programmmoduls „Fernwerk“ die Wertschöpfung durch Fern-Datenerfassung und -Auswertung.
Fernwerk ist ein Bestandteil der umfassenden Industrie4.0-Software PDAP (Prozesse, Daten, Analyse, Planung). Jedes Modul ist für sich verwendbar und kann bei Bedarf verknüpft werden.

Die Kernfunktionen sind:

Monitoring und Visualisierung und -Steuerung, Regelung
Wartung: Terminberechnung, Wartungsplanung, Tourenplanung, Wartungserfassung und Abrechnung
Maschinenakte, Betriebsanalyse, Langzeitauswertung, Ausfallrisikobeurteilung

Die Software ist von JessenLenz seit 1984 kontinuierlich erweitert worden und wird in zahlreichen namhaften Unternehmen erfolgreich eingesetzt.
Die Zielgruppe der Anwender reicht vom Kleinunternehmen bis zum Konzern, der eine bezahlbare, leicht zu bedienende und anpassungsfähige Software erhält und einen verlässlichen Partner für eine schnelle Wartung und Betreuung an seiner Seite findet.
Sie hat ihre Wurzeln in der Qualitätssicherung und ist zu einer umfassenden Lösung für die Unternehmenssteuerung gewachsen.

Die Bandbreite der durch das Programm erledigten Aufgaben reicht von der automatischen Erfassung über die Sammlung und Bündelung bis hin zur Bewertung und prognostischen Auswertung aller für den Betrieb relevanten Daten. Dank der durch JessenLenz vertriebenen Software können unternehmerische Entscheidungen sicher und zukunftsorientiert getroffen werden. Die Visualisierung der unterschiedlichen Prozesse im Betrieb in Echtzeit ermöglicht die Messung, Prüfung und Steuerung durch die Unternehmensleitung und verhindert Fehlentwicklungen bereits im Anfangsstadium.

Am Beispiel intelligenter ortsunabhängiger Anlagensteuerung zeigte der Vortrag die Möglichkeiten der direkten Datenumsetzung z.B. durch die Übernahme der Daten von einem Blockheizkraftwerk in ein ERP-System. Es wurde den Zuhörerinnen und Zuhörern Beispiele aus dem Alltagsbetrieb eines Anlagebetreibers verdeutlicht, wie eng technische Dienstleistung und Wertschöpfungskette verknüpft werden können. Inzwischen werden mehr als 1.000 Anlagen betreut.

Übersicht über die betreuten BHKWs mit Statusanzeige
(Bild: ©JessenLenz)

Das Projekt „BHKW“ ist auch für andere Überwachungssysteme einsetzbar. Sensoren für die Überwachung von Druck, Temperatur, Füllstand, Endlagen usw. stehen von verschiedenen Herstellern zur Verfügung.
Zurzeit werden weitere Bausteine (Organisation für Wartungsarbeiten sowie GPS-gesteuerte und optimierte Wartungs- und Kundenbetreuung) entwickelt, die ebenfalls modular kombiniert oder einzeln zur Anwendung kommen sollen.

J. Lenz
05.01.2018

(Titelbild: ©Sven Petersen/fotolia)