Nach 32 Jahren wurde das TZL (Technologie Zentrum Lübeck) eines der erfolgreichsten in Deutschland.

Im Multifunktionscenter auf dem Campus, eines von drei Technologiezentren in Lübeck, verabschiedeten der Vorsitzende des TZL – Aufsichtsrates, die Wegbegleiter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung den Geschäftsführer Dr. Raimund Mildner.
Die Grundidee der Zentren besteht darin, dass Einzelunternehmer und kleinere Firmen mit ihren Büros, Laboren und Werkstätten in einer Standortgemeinschaft, mit zum Teil koordinierten Projekten zwischen Unternehmen und Hochschulen in Verbindung mit einem Technologietransfer, ihre Arbeit aufnehmen können. Zu Beginn konnte in einem zentralen Büro ein Teil der verwaltungstechnischen Arbeiten und Telefondienste den Jungunternehmern abgenommen werden.
Die Mieten und Dienstleistungen waren zu Beginn sehr günstig und wurden erst angepasst, wenn die wirtschaftliche Lage sich normalisiert hatte. Das TZL ist eine nicht auf Gewinn orientierte GmbH mit mehr als 90 Gesellschaftern, die sämtlich Unternehmen und Unternehmerpersönlichkeiten aus der Region sind. Eine Einflussnahme einzelner Gesellschafter ist ausgeschlossen und keiner profitiert materiell vom TZL.

Der 65-Jährige, der jetzt in den Ruhestand geht, freut sich darüber, dass er heute noch zu vielen Projektpartnern und Firmen einen guten Kontakt hat. Dr. Mildner kann mit Stolz auf 32 Jahre Wirken zurückschauen. 120 Forschungs- und Entwicklungsprojekte, ca. 300 Firmengründungen und die Schaffung von 4.000 bis 5.000 Arbeitsplätze wurden von ihm begleitet.
Der VDI Lübecker Bezirksverein hat ebenfalls schöne Erinnerungen an seine Person und sein erfolgreiches Schaffen. Anfangs fragten wir, wie funktioniert das Konzept des TZL, die Finanzierung, das Controlling und gibt es die richtige Marktlücke? Dr. Mildner antwortete dann lachend. „Man muss anfangen, sehen, ob etwas zusammenpassen könnte und die Leute etwas anschieben“.

Das TZL City in Lübeck
(Bild: ©tzl City)

Mit viel Freude und Bewunderung erlebten wir dann das Wachsen und Treiben an der Trave auf dem ehemaligen Werftgelände. Manche Besichtigung haben wir mitgemacht. Stets haben wir uns über die Begeisterung und Zuversicht gefreut, mit der die „jungen Leute“ ans Werk gingen und wie sie unterstützt und inspiriert wurden.
Als wir dann in der Breiten Straße unser VDI-Büro hatten, sind wir dreimal innerhalb des Hauses umgezogen, um einer wachsenden jungen Firma mehr Platz zu geben, wenn sie weitere Zimmer nebeneinander benötigte. Viele Vorträge des VDI fanden im Hörsaal des TZL statt. Mit dem „großen Gemach“ konnten wir die Landesverbände des VDI schwer beeindrucken und alle sind immer gern nach Lübeck gekommen.

An allem hatte Dr. Mildner einen entscheidenden Anteil. Wir wünschen ihm einen guten, erlebnisreichen und erfreulichen neuen Lebensabschnitt.

Dr.-Ing. Klaus Knaack
VDI Lübeck
12.03.2018

(Titelbild: ©K. Knaack)