In diesem Jahr trauten sich wieder 21 Schulen aus der Metropolregion Hamburg an die technisch orientierten Aufgabenstellungen des Daniel Düsentrieb-Wettbewerbs heran. Bei einem durch die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB) jährlich gestifteten Preisgeld von 5.000 EUR war von Anfang an klar, dass man nicht einfach die Bastelarbeit eines Nachmittags als Beitrag abliefern konnte. Tatsächlich haben die Schulen jedes Jahr gute sechs Monate Zeit zum Tüfteln, um für ihre Schule zu siegen. Die Aufgabenstellung wird von der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) e.V. Landesverband Hamburg und der Technischen Universität Hamburg (TUHH) jährlich seit 17 Jahren ausgeschrieben, um Schülerinnen und Schülern den Zugang zur Anwendung der MINT-Fächer zu erleichtern. In diesem Jahr waren Konstruktionsaufgaben aus dem Schiffbau zu lösen, wobei wie immer zwei an die Altersklassen Sekundarstufe I und Sekundarstufe II angepasste Probleme gegeben waren, damit auch die Jüngeren unter den beteiligten Schülerinnen und Schülern eine faire Chance auf einen Gewinn haben.

Für sie galt es, aus 5.000 Zahnstochern und 550 g Ponal-Holzleim ein Schiff der Maximalgröße 30 cm x 30 cm x 30 cm zu bauen, das einerseits in einer Schleppanlage möglichst schnell war und andererseits möglichst viele Metallkugeln tragen konnte, ohne zu sinken. Die Oberstufe hatte zu einem vorgegebenen Antrieb ein Schiff zu bauen, welches im kleinen Schlepptank der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt (HSVA) auf der einen Seite autonom möglichst weit geradeaus fahren konnte, ohne die Kanalwände zu berühren, und welches auf der anderen Seite eine Strecke von rund zwölf Metern möglichst schnell durchfahren konnte.

Die vor den Wettbewerben abzuliefernden Dokumentationen der Entwicklungsarbeiten zeigten der Jury, dass die Teams sich teilweise sehr intensiv mit den Aufgabenstellungen auseinandergesetzt hatten. Die Boote der Sekundarstufe I waren dadurch teilweise so gut ausgelegt, dass die für den Tragfähigkeits-Wettbewerb besorgten 24 kg Stahlkugeln fast nicht ausgereicht hätten.

Da der Oberstufenwettbewerb in ähnlicher Form bereits 2004 einmal ausgetragen worden war, lässt sich positiv feststellen, dass die Weiterentwicklung der Informatik in diesen 13 Jahren auch in den Schulen angekommen ist. Während damals von 26 teilnehmenden Schulen nur zwei programmierte Fahrtregelungen verwendeten, hatten in diesem Jahr sechs von neun Booten einen von den Schülerinnen und Schülern selbst programmierten Steuerrechner an Bord.

Die Gewinner nahmen im Audimax II der TUHH ihre Preise aus den Händen von IFB-Abteilungsleiter Innovation und Geschäftsentwicklung Martin Jung, BSB-Wettbewerbsreferenten Thomas Bressau und Wettbewerbsorganisator Prof. Dr. Wolfgang Mackens (TUHH und VDI) entgegen.

Organisator Prof. Wolfgang Mackens
(Bild: ©TUHH/Sinja Milthaler)

Die Preise gingen an:

1. Preis (1.300 EUR)
Stadtteilschule Lohbrügge (Sekundarstufe I)
Stadtteilschule Wilhelmsburg (Sekundarstufe II)

2. Preis (800 EUR)
Margaretha-Rothe-Gymnasium (Sekundarstufe I)
Immanuel-Kant-Schule, Neumünster (Sekundarstufe II)

3. Preis (400 EUR)
Stadtteilschule Bergstedt (Sekundarstufe I)
Alexander-von-Humboldt Gymnasium (Sekundarstufe II)

Außerdem erhielt das Gymnasium Allermöhe einen vom Organisator Wolfgang Mackens gestifteten Sonderpreis von 200 EUR für das Erreichen des vierten Platzes in beiden Wettbewerbsteilen.

Das Interesse der Schülerinnen und Schüler am Technikwettbewerb ist weiterhin ungebremst. Beim 18. Daniel Düsentrieb-Wettbewerb dreht sich alles um „Elektrizität“. Die neuen Regeln und Aufgabenstellungen werden nach den Sommerferien auf der Webseite www.Daniel-Duesentrieb-Preis.de veröffentlicht.

Prof. Dr. Wolfgang Mackens
(TUHH/VDI Hamburg)
04.07.2017

(Titelbild: ©TUHH/Sinja Milthaler)