Immer mehr junge Leute wollen in Lübeck studieren. Das Wintersemester ist mit 1.068 Neueinschreibungen ein neuer Rekord und die Studentenzahl ist auf 4.640 angestiegen. Die Ursache liegt beim doppelten Abiturjahrgang und der Einführung der Studiengänge „Hebammenwissenschaft“ und „Hörakustik und Audiologische Technik“. Universitätspräsident Prof. Hendrik Lehnert legt Wert darauf, dass trotz der Raumnot kein Massenbetrieb stattfindet. Die Pausen zwischen den Vorlesungen wurden verkürzt und für Seminare wurden sechs Containerkomplexe aufgestellt, die ab Sommer 2018 voll in Betrieb genommen werden können. In naher Zukunft soll die ehemalige Frauenklinik umgebaut werden, um weiteren Raum zu schaffen. Probleme gibt es bei der Mensa, die mit 1.800 Essen an ihre Grenzen gekommen ist und viele Studenten in die Cafeteria ausweichen lässt.

Zur Mittagszeit ist die Mensa schnell besetzt.
(Bild: ©Knaack)

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht ausreichend und die Busse zu den Stoßzeiten übervoll. Das Wohnungsangebot ist absolut zu gering und zwingt Studenten, die erst sehr spät ihren Zulassungsbescheid bekommen haben, im weiteren Umland eine Unterkunft zu nehmen. Die vier Studentenwohnheime mit 550 Bewohnern führen eine Warteliste mit 350 Zimmersuchenden. In ihrer Not weichen manche Studenten auf teure Ferienwohnungen aus.

Personalmangel herrscht erfreulicherweise nicht und der Betreuungsschlüssel ist gut.

Dr.-Ing. Klaus Knaack
VDI Lübeck
15.12.2017

(Titelbild: ©Knaack)