Maschinenbauindustrie zeichnet fünf Konzepte für eine bessere Hochschullehre in den Ingenieurwissenschaften aus / Konzept des Departments Informations- und Elektrotechnik der HAW Hamburg überzeugt durch hohe Praxisorientierung und gewinnt 100.000 EUR Preisgeld / Bundesbildungsministerin Wanka: Gut ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure sind der Schlüssel für den Innovationsstandort Deutschland

In Hamburg steht das beste deutsche „Maschinenhaus“: Das Department Informations- und Elektrotechnik der Fakultät Technik und Informatik der HAW Hamburg hat den dritten VDMA- Hochschulpreis gewonnen. Dotiert ist der Maschinenhauspreis mit 100.000 EUR. Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA, sagt: „Die Digitalisierung ist eine epochale Herausforderung. Wir brauchen Ingenieure, die aus virtuellen reale Welten machen. Unser Gewinner zeigt eindrucksvoll, welche Lehrinnovationen möglich und nötig sind, um das zu erreichen.“

Bundesministerin Wanka spricht Grußwort

„Die herausragenden Leistungen deutscher Ingenieurinnen und Ingenieure prägen das Label „Made in Germany“ seit Jahrzehnten. Ihre hochwertige Ausbildung hierzulande ist der Schlüssel dafür. Aus aller Welt strömen Studierende nach Deutschland, um hier ein Ingenieurstudium zu absolvieren“, sagt Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung. „Ich danke dem VDMA für sein Engagement und gratuliere dem Gewinner für das zukunftsweisende Konzept. Dieser Hochschulpreis passt zu den Aktivitäten der Bundesregierung: Ein Ziel des Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre ist es zum Beispiel, allen Studierenden in ihrer Vielfalt die gleichen guten Chancen zu geben und unseren Nachwuchs exzellent auszubilden. Im Fokus stehen dabei unter anderem die Förderung von Selbstständigkeit und Praxisbezug. Die Ingenieurwissenschaften sind in diesem Programm prominent vertreten.“

Hamburger Konzept verzahnt Grundlagen und Anwendung

Das Gewinner-Konzept aus Hamburg bietet seinen Erstsemestern nicht nur die üblichen Grundlagenvorlesungen in Physik oder Elektrotechnik an. Vielmehr ist die Praxis von Beginn an vertreten. Dafür sorgen Schwerpunktthemen wie Photovoltaik oder Windkraft. Die Veranstaltungen sind nach dem Konzept der fächerintegrierend-themenorientierten Lehre miteinander verzahnt: Grundlagenvorlesungen vermitteln die Kompetenzen, die nötig sind, um Praxisaufgaben zu lösen. Hartmut Rauen erklärt: „Das Konzept fördert die Fähigkeit zur Problemlösung und erzeugt Einsicht in die Notwendigkeit der wissenschaftlichen Grundlagen. Dies motiviert die Studierenden und ist gleichzeitig eine hervorragende Berufsvorbereitung.“

Insgesamt fünf Gewinner und 165.000 EUR Preisgeld

Neben der HAW Hamburg wurde die Fakultät für angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik der Hochschule München sowie die Fakultät Maschinenbau der HAW Würzburg-Schweinfurt mit 35.000 und 15.000 EUR ausgezeichnet. Zwei Sonderpreise für sich noch im Aufbau befindliche Lehrkonzepte mit jeweils 7.500 EUR Preisgeld gingen an den Campus Nordschwarzwald der Universität Stuttgart sowie den Studiengang Systems Engineering der Hochschulen in Augsburg und Kempten.
Die fünf Gewinner wurden bei einer feierlichen Preisverleihung vor über 100 Gästen aus Unternehmen, Wissenschaft sowie Politik und Gesellschaft ausgezeichnet.

Petra Arends
VDI Hamburg
11.05.2017

Quelle: HAW Hamburg, Pressestelle

(Titelbild: ©HAW Hamburg/Moritz Heimann)